2016 lagen Erfolg und Niederlage, Glück und Tragödien, aber auch Träume und Misserfolg nah bei einander, so nah wie selten.
Weltpolitisch ließen einen natürlich der Brexit und die 45. Präsidentschaftswahl der Vereinigten Staaten sprachlos zurück, auch die Liste der explosiven Meinungsäußerungen, vulgo terroristischer Anschläge, ist bedrückend lang. Umso wichtiger ist es zukünftig sich bei jeder negativen Nachricht, egal ob meinungs- oder gesinnungsterroristischer Natur, immer wieder auf das Menschsein zu besinnen. Denn »Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt« und die Werte der Demokratie, Meinungsfreiheit, sowie Toleranz dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Anderenfalls sehe ich, ganz nach Plutarch, schwarz für die sich wiederholende Geschichte der Menschheit.
Privat hingegen hätte das mein Jahr werden können, wäre mir nicht meine Gesundheit wieder schwer in den Rücken gefallen. Aber zumindest bin ich nicht in den „Club of Twentyseven“ eingetreten und es war ein Harry Potter- Pokemon-Lieblingsbücher-Neuerscheinung-Kindheits-Erinnerungsjahr, in welchen ich durch die kleinen Momente glücklicher denn je sein durfte! Ja, entgegen dem globalen Geschehen würde ich sogar behaupten, dass es für mich persönlich ein gutes Jahr war, viel besser als die Vorangegangen.
Zum Lesen kam ich in den letzten zwölf Monaten auch deutlich häufiger, als ursprünglich erwartet, was sich in Zahlen (Goodreads sei Dank) präziser ausdrücken lässt – 27 Bücher und 7853 geschmökerte Seiten, von denen sowohl Klassiker, als auch Neuerscheinungen beinahe aller Genres vertreten waren. Meine Lieblingswerke des Jahres stammten dabei jedoch wieder aus dem Kriminalromanbereich oder waren japanische Liebhaberstücke. Ansonsten verlebte ich meinen tollsten Büchermoment auf der Frankfurter Buchmesse, schließlich wird das spontane Meet and Greet mit Cody McFadyen sicher lange unvergesslich für mich bleiben!
Was Vorsätze für die nahe Zukunft betrifft, so bin ich wenig ambitioniert selbige überhaupt aufzustellen, da ich das Ganze für Unsinn erachte. Ein Tag im Jahr ändert nur selten das gesamte Leben, das muss man schon selbst tun und zwar genau dann, wenn der richtige Augenblick gekommen ist oder man selbst die Kraft oder Motivation dafür gefunden hat. Und dieser Zeitpunkt ist nun einmal selten am 31. Dezember. Dafür mache ich weiter wie bisher: Ich genieße das Leben, schätze jeden Moment darin und werde mich auch weiterhin über die kleinen Dinge freuen.
Wünsche darf man natürlich dennoch äußern und sollten niemals außer Acht gelassen werden. So hoffe ich einfach, dass mein Körper mir mal wieder längere (Fern)Reisen erlaubt (Eine würde schon reichen – Zum Beispiel nach Irland, wenn aus New York und Tokio schon aus finanziellen Gründen niemals etwas werden wird *lach*), weil das Fernweh so ausgeprägt ist, dass es selbst physische Schmerzen zu übertönen vermag. Außerdem möchte ich endlich zurück in meine Heimat ziehen. Wo die liegt? Selbstverständlich im Norden, Ahoi.
Von allem Übrigen lasse ich mich überraschen, anstatt meine Zeit mit unnötigen Ballast zu verschenken.
In diesem Sinne genießt den Jahreswechsel und auf ein frohes, neues 2017!
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