Autor: Jacques Berndorf
Titel: Eifel-Bullen
Genre: Kriminalroman
Verlag: KBV
Erscheinungsdatum: November 2012 (Erste Taschenbuchauflage)
Seitenzahl: 285
ISBN-10: 3-942446-61-7
ISBN-13: 978-3-942446-61-7
Rezension:
Im derzeitig neuesten Kriminalroman „Eifel-Bullen“ von Jacques Berndorf, ermitteln die bekannten Protagonisten Siggi Baumeister, Kriminalrat a.D. Rodenstock und Polizeirat Kischkewitz dieses Mal in einem Fall des Mordes an zwei Polizisten: Horst Walbusch und Gaby Schirmer, welche des Nachts und weit außerhalb des zugewiesenen Einsatzbereiches nämlich in der Nähe ihres Dienstfahrzeuges erschossen wurden. Kurze Zeit später wird im handlunsggeschehen ein Bekannter der Polizistin mit dem Spitznamen „Samba“ ebenfalls tot aufgefunden; er wurde widerum auf einer Landstraße mit einer Schrotwaffe, aus einem fahrenden Auto heraus, von seinem Motorrad herunter geschossen.
Im Lauf der Ermittlungen gelangen dann schließlich nicht erwartete Fakten ans Licht. Zum einen werden beispielsweise mutmaßliche Gerüchte, um eine außereheliche Beziehung der Polizisten gelüsten, mithin wird dabei eine gemeinsame Wohnung ermittelt, zum anderen richtet sich der Verdacht der Ermittler zunächst auf einen Hintergrund in der europäischen Organisierten Kriminalität, namentlich Drogen und Autoschiebereien, was dem bisher durchaus üblichen ‘Verdachtsmuster’ der Eifelkrimis entspricht, jedoch der allgemeinen Spannung nicht abträglich ist.
Letzten Endes bestätigt sich diese konkrete Vermutung auch, wobei der lokale Hintermann, ein Unternehmer, ebenfalls eine ernstzunehmende Rolle zugespielt erhält, da er auf den letzten Seiten noch an einem abrupten Finale des Falls beteiligt ist.
Insgesamt hat Berndorf dieses aktuelle Werk daher meiner Meinung nach, gut in die Kontinuität seiner Geschichten eingebettet und es entspricht weder seinem schlechtesten, noch seinem besten Buch. Die Figuren sind ordentlich herausgearbeitet, sowie umgesetzt worden, so dass definitiv Lesespaß erzeugt wird, obwohl die im Vergleich zu den Vorgängerbänden nicht ganz authentisch erscheinenden Ermittlungsmethoden der Polizei, die man jedoch auch positiv der Phantasie des Autoren zuschreiben kann, eingangs etwas nachteilig wirken.
Leser, die allerdings bereits Berndorfs Charaktere kennen und schätzen gelernt haben, finden in diesem Buch, dessen Klappentext im Übrigen – verheißungsvoll verfasst – leider nicht direkt zum Inhalt passt, auf jeden Fall eine gute Ergänzung ihres Romanbestandes und all diejenigen, welche das erste Mal einen Eifel-Krimi in die Hand nehmen wollen, würde ich jedoch eher die früheren Werke empfehlen.
Wertung: 3/7 Schreibfedern
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